Großschreibung

  • Satzanfänge [sic!] und Überschriften [s.o.], Substantive [sic!] und Substantivierungen [sic!], Eigennamen, Anreden und Personen bezogene Paarformeln <für Jung und Alt> schreibt man groß(1).
  • Nach einem Doppelpunkt geht es groß weiter, sofern ein vollständiger Satz folgt(2): <Dies ist ein reflexives Beispiel>
  • Die wiedergegebene wörtliche Rede beginnt groß(3).
  • Nach [sic!] einem Gliederungsmerkmal folgt Großschreibung(4).
  • Farb- und Sprachbezeichnungen werden nach Präposition groß geschreiben(5): <ein Kleid in Rot, eine Erklärung auf Deutsch>
  • Die durch vorgestern, gestern, heute, morgen oder übermorgen per Adjektiv zeitlich subspezifizierte Tageszeit wird immer groß und getrennt geschrieben, also nicht nur heute Abend [sic!]. Die durch einen Tagesnamen per Substantiv subspezifizierte Tageszeit wird immer zusammen und als ganzes groß, die Tageszeit selbst aber klein geschrieben(6), also nicht nur am Freitagabend[sic]!
  • Superlative - so sei hier zum Besten[sic!] gegeben - werden groß geschrieben, sofern ihnen ein Artikel oder eine Präposition mit implizitem Artikel vorangeht(7).
  • Substantivische Bindestrichgefüge beginnen mit Großschreibung, auch wenn das Startwort nicht selbst das Substantiv ist; im Bindestrich-Gefüge-Inneren[sic!] werden alle Substantive groß geschrieben(8).
  • Entlehnte Substantive - sofern nicht Zitate - werden groß geschrieben; Teile der Lehnwortkonstrukte werden gemäß Wortart in der Originalgrammatik geschrieben(9).
  • Substanstive in festen Fügungen werden - abgesehen von 4 Ausnahmen - ebenfalls groß geschrieben, Fügungen aus Substantiv und Verb dann auch konsequenterweise getrennt: <Auto fahren, zum letzten Mal, letzten Endes>, sofern es sich um echte Substantive handelt, die also nicht mit wie erfragbar sind(10).
  • Sprachbezeichnungen, die mit was erfragbar sind, werden groß geschrieben, die, die mit wie erfragbar sind, klein(11).
  • Substantivierte Possessivpronomen, die nicht auf Satzteile referieren, werden groß geschrieben(12).
  • Adjektive in festen Fügungen mit ganzheitlicher eigener Bedeutung oder Namensfunktion werden groß geschrieben(13).
  1. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.76f und Rechtschreib-Duden, 2009, S.57ff
  2. vgl. ders. ebda. und ders. ebda.
  3. vgl. ders. ebda. und ders. ebda.
  4. vgl. ders. ebda. und ders. ebda.
  5. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.78
  6. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.79
  7. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.80f
  8. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.82
  9. vgl. ders. ebda und Rechtschreib-Duden, 2009, S.
  10. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.84f
  11. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.91
  12. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.93f
  13. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.97f

Kleinschreibung

  • Sprachbezeichnungen, die mit wie erfragbar sind, werden klein geschrieben, die, die mit was erfragbar sind, groß(1): <deutsch geschrieben vs. in Deutsch geschrieben>
  • Scheinsubstantive werden klein geschrieben <Davor braucht einem nicht angst zu werden vs. Davor braucht man keine Angst zu haben>. Scheinsubstantive können mit wie erfragt werden oder werden mit sein, bleiben oder werden kombiniert(2). Dies sollte auch auf recht [ haben, tun, behalten, bekommen] angewendet werden.
  • Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen, die auf ~s und ~ens enden, werden klein geschrieben(3).
  • Klein geschrieben werden - <kraft Gesetzes und trotz des ersten Anscheins> - auch spezielle Präpositionen (wie dank, kraft, laut, statt, an y statt, trotz, wegen, von x wegen, um y willen, zeit), unbestimmte Zahlwörter (wie: ein paar, ein bisschen, ein wenig), Burchzahlen auf ~tel und ~stel, Uhrzeitangaben vor Kardinalzahlen(4).
  • Adjektive, Partizipien und Pronomen werden - sofern nicht substantiviert - klein geschrieben. Scheinsubstantivierungen liegen vor, wenn sich die Wörter, die wie Substantive aussehen, auf ein vorausgehendes oder nachfolgendes Substantiv beziehen und diese anderen Substantive näher spezifzieren. Solche Scheinsubstantive werden selbst dann klein geschrieben, wenn ihnen ein Artikel / Pronomen vorausgeht(5).
  • Superlative mit am, die per wie erfragbar sind, werden klein geschrieben(6): <dies ist am leichtesten zu merken>
  • Feste Vebindungen aus Präposition und nicht dekliniertem Adjektiv müssen klein geschrieben werden, und zwar nicht erst <über kurz oder lang>(7).
  • Feste Vebindungen aus Präposition und dekliniertem Adjektiv sollten klein geschrieben werden, und zwar nicht nur <bis auf weiteres>(7).
  • Schein-substantivierte Zahladjektive sollten klein geschrieben werden: der Bezug zum gezählten ist meist mittelbar herstellbar(8).
  • Adjektive in festen Fügungen werden klein geschrieben, sofern insgesamt kein oder eigenständige Bedeutung Name vorliegt(9): <der blaue Brief [sic!] des Heiligen Vaters [sic!] >
  • Die unterbrochene wörtliche Rede wird klein fortgesetzt(10).
  • Bedeutungsmäßig verblasste uneigenständige Substantive und Verben werden klein und zusammengeschrieben. Die Kleinschreibung gilt dann auch bei syntaktisch gebotener trennung(11): <darum: leidtun und es tut mir leid>
  1. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.91
  2. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.87
  3. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.88
  4. vgl. ders. ebda.
  5. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.92
  6. vgl. ders. ebda.
  7. vgl. ders. ebda
  8. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.93f
  9. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.97f
  10. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.84
  11. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.109

Namen(22)

  • Namen grundsätzlich groß,
  • bei mehrteiligen das erste Wort und - abgesehen von Artikeln, Präpositionen und Konjunktionen - alle nachfolgenden groß
  • Geographische Ableitungen auf ~er groß
  • Adjektivische Ableitungen auf ~(i)sch klein
  1. vgl. Dummy-Rechtschreibung, 2007, S.95f